Am 7. August 2025 ging Firefly Aerospace mit einem anfänglichen Angebotspreis von 45 US-Dollar pro Aktie an die Börse. Unmittelbar danach schnellte der Preis auf erstaunliche über 70 US-Dollar pro Aktie, doch seitdem dominierten meist rote Zahlen. Heute werfen wir einen Blick hinter diese Zahlen.
Die 3 Gründe wieso FIREFLY Aerospace einen grauenhaften Börsenlauf hatte:
- Bewertungsüberhang (Valuation Overhang): Die aggressive Preisgestaltung führte zu einem nicht nachhaltigen Bewertungs-Multiplikator, der auf das 29-fache des Kurs-Umsatz-Verhältnisses (KUV) geschätzt wurde. Als der Aktienkurs auf 70 US-Dollar pro Aktie explodierte, stieg das KUV sogar auf über 96, was eine Blase erzeugte. Im Vergleich dazu liegt der Branchendurchschnitt beim KUV bei 3,1. Dies implizierte, dass jede Abweichung von einer prognostizierten, fehlerfreien Wachstumskurve einen massiven korrigierenden Ausverkauf auslösen würde (was letztendlich geschah).
- Bestätigung des Ausführungsrisikos (Execution Risk Confirmation): Die anschließende Meldung sich ausweitender Verluste und eine deutliche Verfehlung der Quartalsumsatzerwartungen im Q2 2025 widersprach direkt der Wachstums-Erzählung.
Diese finanzielle Fragilität wurde unmittelbar durch einen erheblichen operativen Rückschlag verschärft: Firefly Aerospace stellte seine Alpha-Kernrakete nach der Anomalie des sechsten Fluges im April 2025 unter Startverbot (ausgesetzt, bis die Probleme behoben sind). Der Missionsfehler wurde durch den Verlust der Triebwerksdüsenerweiterung der oberen Stufe verursacht und führte dazu, dass die Rakete die Umlaufbahn nicht erreichte. Dies hat den Aktienkurs von Firefly weiter gedrückt, da es Bedenken hinsichtlich der Kerntechnologie des Unternehmens aufkommen ließ. - Strukturelle Unreife: Der Weg des Unternehmens an die Börse wurde durch eine obligatorische Unternehmensumstrukturierung erschwert, die 2022 eingeleitet wurde. Die von der US-Regierung geforderte Veräußerung der kontrollierenden Beteiligung von Max Polyakov erforderte eine intensive Fokussierung auf regulatorische und Governance-Anforderungen. Dies führte wahrscheinlich zu einer Priorisierung der Unternehmensstabilisierung und des IPO-Zeitplans vor der notwendigen technischen Reife des Alpha-Trägersystems. Dieser strukturelle Druck resultierte in einem Börsengang, bevor die Startzuverlässigkeit ausreichend nachgewiesen war. Kurz gesagt, das Unternehmen ging zu früh an die Börse, ohne ein perfekt ausgereiftes Produkt zu haben.
Comparative Post-IPO Performance of Space Public Listings
| Unternehmen (Ticker) | Datum des Börsengangs | Börsengangspreis ($) | Performance in % im Vergleich zum Anfangspreis |
| Firefly Aerospace (FLY) | August 7 | $45.00 | Unter dem Börsengangspreis von 45$ (momentan bei 24$) |
| Karman Holdings (KRMN) | Februar 13 | $22.00 | >119% (Trading at >3x IPO Price |
| Voyager Technologies (VOYG) | Juni 11 | $31.00 | Volatil (Beim oder unterm Börsengangspreis) |
| Rocket Lab Corporation (RKLB) | August 2021 | $11.30 | >540% (Trading at 63$) |

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